In früherer Zeit bedeutete der Besitz eines Pferdes schon einen
gewissen Wohlstand. Die Wagen und Karren der Bauern zogen vielfach
Kühe und Ochsen.
Doch Ende des 19. Jahrhunderts begann die Mecha-nisierung auch in
der Landwirtschaft (Pferderechen, Bindemäher, Selbsthalterpflug,
usw.).
Die neuen Maschinen erlaubten rationelleres Arbeiten und brauchten
stärkere und vor allem auch schnellere Zugkraft.
Der Pferdebestand wuchs bis in die 50er
Jahre des letzten Jahrhunderts. Schon damals wur-den die Pferde
untereinander ausgeliehen. Wollte man 3-spännig „z’Aggerfahren“,
holte man des Nach-bars Pferd. Die braven Tiere leisteten pflichtbewusst
ihre Arbeit, wussten sogar wo die Parzellen ihres Be-sitzers lagen
und hörten ganz genau, wenn das „Elfi-Glöggli“
läutete und es heimwärts zum wohlverdienten Mittagsfutter
ging.
Der Traktor löste das Pferd in der Landwirtschaft rasch ab
und die heutige Landbewirtschaftung benötigt keinen Pferdezug
mehr. Doch diese treuen Tiere erfreuen sich zunehmender Beliebtheit
für Freizeit und Sport. In unserem Dorf hat es mehr Pferde
denn je und die Pensionspferdehaltung ist für einige Betriebe
zum wichtigen Erwerbszweig geworden.